Phönix-ETS

Für eine energieneutrale Zukunft

Fenster- und Türenaustausch am Altbau

Diese Analyse bezieht sich auf die Wirtschaftlichkeit und den ökologischen Nutzen der Modernisierung von Altbauten durch den Austausch von Fenstern und Türen gegen Elemente im Passivhaus-Standard. Im Folgenden finden Sie einen detaillierten Bericht, der diese Aspekte beleuchtet.

Wirtschaftlichkeit: Amortisation und Kosten-Nutzen-Analyse

Die finanzielle Amortisation ist ein entscheidender Faktor bei der Entscheidung für eine energetische Sanierung. Sie hängt maßgeblich von den Investitionskosten, den erzielten Energieeinsparungen und den verfügbaren Förderungen ab.


1. Investitionskosten

Der Austausch von Fenstern und Türen gegen Passivhaus-Elemente (z.B. Dreifachverglasung, hochgedämmte Rahmen, Dichtungssysteme) ist mit höheren Anfangsinvestitionen verbunden als der Einbau von Standard-Isolierglas.

KomponenteKosten pro m²Merkmale
Passivhaus-Fenster400 – 800 €/m²-Wert
Passivhaus-Haustür1.500 – 4.000 €/Stück-Wert

Für ein typisches Einfamilienhaus mit 15 m² Fensterfläche und einer Haustür belaufen sich die Kosten auf etwa 8.000 € bis 12.000 €. Diese Kosten beinhalten in der Regel Montage und Material.


2. Förderungen

Staatliche Förderungen reduzieren die tatsächlichen Investitionskosten erheblich und beschleunigen die Amortisation. Der Austausch von Fenstern und Türen wird im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) als Einzelmaßnahme bezuschusst.

  • BAFA-Zuschuss: Sie erhalten einen Zuschuss von 15 % der förderfähigen Kosten.
  • iSFP-Bonus: Wenn die Maßnahme Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist, erhalten Sie zusätzlich einen Bonus von 5 %, was die Förderung auf 20 % erhöht.
  • Maximale förderfähige Kosten: Bis zu 30.000 € pro Wohneinheit (bis 60.000 € mit iSFP).

Bei einer Investition von 10.000 € und einem BAFA-Zuschuss von 20 % (2.000 €) sinkt die effektive Investition auf 8.000 €.


3. Jährliche Einsparungen

Die jährlichen Einsparungen ergeben sich aus dem gesenkten Heizenergiebedarf. Ein typischer Altbau hat einen Heizbedarf von rund 160 kWh pro m² Wohnfläche und Jahr. Fenster und Türen sind mit einem Anteil von bis zu 25 % für den Wärmeverlust verantwortlich.

Durch den Austausch können Sie den Wärmeverlust durch diese Bauteile um bis zu 90 % reduzieren. Bei einem Altbau mit 150 m² Wohnfläche und einem durchschnittlichen Heizbedarf von 24.000 kWh/a (160 kWh * 150 m²) können Sie jährlich ca. 6.000 kWh an Energie sparen.

SzenarioJährliche Heizkosten (vorher)Jährliche Heizkosten (nachher)Jährliche Einsparung
Gasbrennwerttherme6.000 kWh * 0,10 €/kWh = 600 €600 kWh * 0,10 €/kWh = 60 €540 €
Wärmepumpe6.000 kWh * 0,21 €/kWh = 1.260 €600 kWh * 0,21 €/kWh = 126 €1.134 €

Hinweis: Die Heizkosten basieren auf einem Gaspreis von 10 ct/kWh und einem Strompreis von 21 ct/kWh (gemäß Ihrer Vorgabe).


4. Amortisationsdauer

Die Amortisationsdauer berechnet sich aus den effektiven Investitionskosten geteilt durch die jährliche Einsparung.

  • Amortisation bei Gasheizung:
    • Amortisationsdauer =
  • Amortisation bei Wärmepumpen-Beheizung:
    • Amortisationsdauer =

Die Investition in Passivhaus-Bauelemente amortisiert sich bei einer Beheizung mit einer Wärmepumpe deutlich schneller, da die Kosten pro gesparte kWh höher sind. Langfristig steigende Energiepreise (insbesondere durch den CO₂-Preis auf Gas) verkürzen die Amortisationszeit weiter.




Ökologische und allgemeine Vorteile

1. Reduzierung von Treibhausgasemissionen

Der größte ökologische Vorteil ist die signifikante Reduktion des CO₂-Ausstoßes. Da der Heizenergiebedarf sinkt, verbrauchen Sie weniger fossile Brennstoffe oder weniger Strom zur Wärmeerzeugung. Dies trägt direkt zur Erreichung der Klimaschutzziele bei.

  • Beispiel: Eine Einsparung von 5.400 kWh Gas pro Jahr bedeutet eine Vermeidung von etwa 1,2 Tonnen CO₂-Emissionen jährlich (bei 220 g CO₂/kWh Gas).


2. Verbesserter Wohnkomfort

Moderne Fenster und Türen verbessern den Wohnkomfort erheblich. Sie sorgen für:

  • Konstant höhere Oberflächentemperaturen: Dies verhindert kalte Zugluft im Bereich der Fenster und mindert das Risiko von Schimmelbildung an den Laibungen.
  • Verbesserte Schalldämmung: Passivhaus-Fenster bieten eine deutlich bessere Schalldämmung, was den Wohnraum leiser und angenehmer macht.
  • Höheren Einbruchschutz: Oftmals sind diese Bauelemente auch mit modernen Sicherheitssystemen ausgestattet.


3. Wertsteigerung der Immobilie

Eine energetische Sanierung steigert den Wert Ihrer Immobilie. Die bessere Energieeffizienz wird im Energieausweis dokumentiert, was die Attraktivität des Gebäudes am Markt erhöht und zu einem höheren Wiederverkaufswert führt.


Fazit

Der Austausch von Fenstern und Türen gegen Passivhaus-Bauelemente ist eine lohnende Investition. Die Amortisationsdauer ist angesichts der Förderungen und der steigenden Energiepreise überschaubar. Bei einer Beheizung mit einer Wärmepumpe amortisiert sich die Investition aufgrund der höheren Kosteneinsparung deutlich schneller.

Neben den finanziellen Aspekten trägt die Maßnahme erheblich zum Umweltschutz bei und steigert langfristig den Wohnkomfort sowie den Wert der Immobilie. Es ist ein essenzieller Schritt für die zukunftsfähige und nachhaltige Sanierung von Altbauten.

  1.  

Phönix-ETS hält Ihre Energieanlagen verfügbar:
Von Störungsbeseitigung an Dampfkesseln bis hin zu Energieberatung für optimierte Betriebskosten