Phönix-ETS

Vom Dampf zur Energieneutralität

Kesselstein – der stille Feind der Effizienz

Kaum sichtbar, doch in jeder Anlage gefürchtet: Kesselstein. Er entsteht, wenn sich Calcium- und Magnesiumsalze aus dem Kesselwasser ablagern und mit der Zeit zu harten, kristallinen Schichten verfestigen. Diese Ablagerungen bilden eine thermische Barriere zwischen Flamme und Wasser – der Energiebedarf steigt, die Materialspannung wächst, die Lebensdauer sinkt.

Nach Messungen der VGB führt bereits eine Kalkschicht von einem Millimeter zu bis zu 10 % höherem Brennstoffverbrauch. Bei dickerem Belag drohen lokale Überhitzungen, Rissbildung oder gar Explosionen. Doch das Gefährliche an Kesselstein ist seine Unsichtbarkeit: Er wächst schleichend und wird oft erst erkannt, wenn Schäden auftreten.

Die Lösung liegt in einer gezielten, chemisch gesteuerten Entkalkung – einer Maßnahme, die Präzision, Erfahrung und Sicherheitsdisziplin verlangt.

Hinweis: Kesselsteinbildung entsteht auch bei aufbereitetem Wasser, wenn Entgasung oder Enthärtung nicht korrekt betrieben werden. Regelmäßige Kontrollen des Speisewassers sind Pflicht nach VGB-R 450 L.

Ursachen und Folgen – warum Entkalkung kein Luxus ist

In jedem Wasserkreislauf gilt: Wo Hitze auf Mineralien trifft, entstehen Ablagerungen. Härtebildner wie Calciumcarbonat oder Magnesiumsulfat wandeln sich in schwer lösliche Kristalle, die sich an Wärmeübertragungsflächen anlagern. Besonders gefährdet sind Dampferzeuger, Wärmetauscher und Heißwasseranlagen mit hohen Betriebstemperaturen.

Die Folgen sind gravierend:

  • Erhöhter Energieverbrauch und sinkender Wirkungsgrad
  • Lokale Überhitzung durch ungleichmäßige Wärmeleitung
  • Mechanische Spannungsrisse im Kesselmaterial
  • Beschleunigte Korrosion durch unterlagerte Feuchtigkeitszonen
  • Beeinträchtigung von Sicherheitsventilen und Messsystemen

Wer auf regelmäßige Entkalkung verzichtet, gefährdet nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern auch die Betriebssicherheit seiner Anlage – ein Risiko, das Betreiber nach BetrSichV und TRBS 2141 zu vermeiden haben.

Tipp: Kesselanlagen mit Dauerbetrieb sollten jährlich auf Kalkbildung untersucht werden. Sichtprüfung, pH-Wert-Analyse und Leitfähigkeitsmessungen sind Teil jeder verantwortlichen Wartung.

Methoden der chemischen Entkalkung – zwischen Säure und Kontrolle

Die chemische Entkalkung nutzt kontrollierte Reaktionen, um Kalkschichten in lösliche Verbindungen zu überführen. Je nach Material, Ablagerungsgrad und Temperatur kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz:

  • Säurebehandlung: Einsatz verdünnter Säuren (z. B. Salz-, Zitronen- oder Ameisensäure) zur Auflösung von Carbonaten. Wichtig ist die Dosierung – zu stark, und Metall wird angegriffen.
  • Alkalische Vorbehandlung: Verwendung von Natronlauge oder Phosphaten zur Entfernung organischer Rückstände und zur Auflockerung fester Schichten.
  • Kombinierte Prozesse: Kombination aus saurer Reinigung und anschließender Passivierung mit neutralisierenden Lösungen.

Die Wahl des Verfahrens ist nie pauschal – sie richtet sich nach Werkstoff, Kesseltyp, Ablagerungsgrad und Wasserchemie. Phoenix-ETS führt hierfür eine detaillierte Analyse durch, bevor die Entkalkung beginnt.

Hinweis: Während der Entkalkung entstehen Kohlendioxid und Wärme. Unkontrollierte Gasbildung kann Druckanstiege verursachen – deshalb erfolgt die Reaktion bei Phoenix-ETS ausschließlich unter überwachten Bedingungen.

Risiken und Grenzen – was bei unsachgemäßer Entkalkung passieren kann

So wirksam chemische Entkalkung ist, so gefährlich wird sie bei unsachgemäßer Anwendung. Überdosierte Säuren oder fehlerhafte Mischungsverhältnisse führen zu gravierenden Schäden – bis hin zum Totalausfall einer Anlage. Häufige Fehler sind:

  • Korrosion durch zu hohe Säurekonzentration oder fehlende Inhibitoren
  • Materialversprödung bei zu hohen Temperaturen (Laugenrisse)
  • Unzureichende Neutralisation → spätere Korrosionsbildung
  • Fehlerhafte Entlüftung bei geschlossenen Kesseln
  • Falsche Auswahl der Chemikalien für legierte Stähle

Eine sichere Entkalkung setzt fundiertes Wissen über Werkstoffkunde, Reaktionskinetik und Sicherheitsvorschriften voraus. Deshalb darf sie nur durch qualifiziertes Fachpersonal nach TRGS 519 und DGUV 209-016 durchgeführt werden.

Tipp: Nach der Entkalkung muss der Kessel mehrfach mit demineralisiertem Wasser gespült werden, um Rückstände vollständig zu entfernen. Erst dann erfolgt die Passivierung.

Inhibitoren & Passivierung – nachhaltiger Schutz nach der Reinigung

Nach der Entkalkung liegen blanke Metallflächen frei – chemisch reaktiv und korrosionsanfällig. Deshalb ist die Passivierung kein Zusatz, sondern ein fester Bestandteil jeder professionellen Entkalkung. Phoenix-ETS setzt dabei auf mehrstufige Schutzverfahren:

  • Filmbildende Amine erzeugen eine hydrophobe Barriere auf der Metalloberfläche.
  • Phosphat-Inhibitoren bilden mikroskopische Schutzschichten und binden freie Metallionen.
  • Sauerstofffänger entfernen Rest-O₂ aus dem System, um Oxidationsprozesse zu verhindern.

Erst durch diese Nachbehandlung wird der Kessel wieder betriebssicher. Der Schutzfilm stabilisiert sich innerhalb weniger Stunden und verringert die Korrosionsrate um bis zu 95 %. Regelmäßige Kontrolle des pH-Wertes und der Leitfähigkeit sichern die Nachhaltigkeit des Effekts.

Hinweis: Nach jeder chemischen Reinigung empfiehlt sich eine Nachprüfung der Wasseraufbereitung – ein zu hoher pH-Wert kann Schutzschichten wieder zerstören.

Phoenix-ETS – Entkalkung mit Verantwortung, Präzision und Dokumentation

Phoenix-ETS versteht Entkalkung als technische Präzisionsarbeit. Unsere Expertinnen und Experten kombinieren Chemie, Verfahrenstechnik und Sicherheit zu einem abgestimmten Prozess:

  1. Analyse & Probenahme: Bestimmung des Kalktyps, Wasserchemie und Werkstoffstruktur.
  2. Planung: Auswahl geeigneter Reinigungsmittel, Konzentrationen und Inhibitoren.
  3. Durchführung: Überwachung von Temperatur, pH-Wert und Gasentwicklung in Echtzeit.
  4. Neutralisation & Spülung: Entfernung sämtlicher chemischer Rückstände.
  5. Passivierung & Qualitätskontrolle: Abschlussuntersuchung, Materialanalyse, Dokumentation.

Alle Arbeitsschritte erfolgen nach den Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) und den Sicherheitsrichtlinien der DGUV. Nach Abschluss erhält der Betreiber einen detaillierten Prüfbericht mit chemischen Analysen und Handlungsempfehlungen.

Tipp: Durch unsere Dokumentation nach VGB-R 450 L erfüllen Betreiber zugleich die Anforderungen an Nachweispflichten gegenüber Aufsichtsbehörden und Versicherern.

Fazit, Quellen & rechtlicher Hinweis

Eine fachgerechte Entkalkung ist kein einmaliges Ereignis, sondern Teil eines integrierten Instandhaltungskonzepts. Sie schützt nicht nur Kessel und Leitungen, sondern sichert Energieeffizienz, Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit. Phoenix-ETS bietet dafür erprobte Verfahren, präzise Analysen und nachhaltige Schutzstrategien – von der ersten Wasserprobe bis zum dokumentierten Abschlussbericht.

Quellen / Rechtsgrundlagen:

Rechtlicher Hinweis (Stand: Oktober 2025):
Alle Inhalte basieren auf den gültigen technischen Regelwerken und Sicherheitsstandards. Änderungen durch neue Richtlinien oder Produktzulassungen sind jederzeit möglich. Diese Informationen ersetzen keine individuelle Fach-, Sicherheits- oder Rechtsberatung. Maßgeblich sind die jeweils aktuellen Bestimmungen der TRBS, DGUV und VGB.

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