Für eine energieneutrale Zukunft
Nach der Extremsituation 2022 hat sich der Gasmarkt beruhigt – aber das Preisniveau wird in den kommenden Jahren durch politische und strukturelle Faktoren geprägt:
die CO₂-Bepreisung (nationales BEHG und EU-ETS 2), die globale LNG-Verflechtung,
Gasspeicher & Infrastruktur sowie grundlegende Effizienz- und Nachfragepfade. [1][2][7]
Dieser Beitrag ordnet die zentralen Treiber ein und zeigt, welche Entscheidungen heute helfen, Kosten und Risiken bis 2035 zu reduzieren.
Deutschland bepreist fossile Brennstoffe im Gebäudesektor seit 2021 über das BEHG.
Der nationale CO₂-Preis wurde von 25 €/t (2021) schrittweise angehoben – für 2025 sind 55 €/t festgesetzt;
ab 2026 greift ein Auktionskorridor. [1]
Auf EU-Ebene startet das ETS 2 für Gebäude und Verkehr 2027 und bezieht die Emissionen upstream bei Brennstofflieferanten ein –
der CO₂-Aufschlag auf Erdgas wirkt damit zusätzlich zum Beschaffungspreis. [2]
Hinweis: Der CO₂-Kostenblock ist kein Börsenpreis, sondern ein politisch definierter bzw. gedeckelter Marktpreis und wird damit zum strukturellen Bestandteil der Endkundenkosten. [1][2]
Seit dem Ausbau der europäischen LNG-Importkapazitäten koppeln sich die europäischen Gaspreise stärker an den Weltmarkt.
Die IEA erwartet 2025 in Europa nahe Rekordwerte bei LNG-Importen – getrieben von Speicherbedarf und geringeren Pipelineflüssen. [3]
Preisimpulse kommen u. a. von der asiatischen Benchmark JKM (Japan-Korea-Marker): Steigt JKM (z. B. durch höhere asiatische Nachfrage),
werden flexible Ladungen Richtung Asien umgelenkt und Europa zahlt Aufschläge. [8]
Deutschlands Gasspeicher werden werktäglich gemeldet; hohe Füllstände dämpfen kurzfristige Preisspitzen,
niedrige erhöhen die Volatilität. [4]
Die nutzbare Arbeitsgasmenge liegt bei rund 24–25 Mrd. m³ – europäischer Spitzenwert –,
dennoch können extreme Witterung oder globale Engpässe die Börsenpreise treiben. [5]
Zusätzlich drohen Netzkosten zu steigen, wenn fixe Infrastrukturkosten auf eine sinkende Nutzerbasis verteilt werden.
Studien empfehlen daher einen neuen Ordnungsrahmen für Gasverteilnetze. [6]
Laut IEA WEO 2024 verbessern niedrigere Beschaffungspreise zwar kurzfristig die Perspektive,
Europa bleibt jedoch strukturell mit höheren Energie- und CO₂-Kosten konfrontiert als vor 2020. [7]
Für Endkunden heißt das: Die Bandbreite künftiger Gaspreise hängt von globaler Nachfrage, LNG-Verfügbarkeit,
Wetter, Politik und vom Tempo der Effizienz-/Wärmewende ab – nicht von einem einzelnen Treiber. [3][7]
Effizienz: Brennwertnutzung, Economiser, Regel- und Fahrprofil-Optimierung senken den Gasbedarf dauerhaft.
Flexibilität: Hybridlösungen (Gas + Wärmepumpe), Lastmanagement und vorausschauende Beschaffung reduzieren die Exposition gegenüber Preisspitzen.
Infrastrukturkosten im Blick: Wo möglich, Last und Anschlussleistung anpassen – das dämpft Netzentgelt-Effekte. [6][7]
Die Gaspreisbildung bis 2035 wird von CO₂-Kosten, LNG-Weltmarkt, Speicherlage und Netzstruktur geprägt. Unternehmen und Gebäudebetreiber, die heute Effizienz, Flexibilität und Beschaffungsstrategie professionalisieren, reduzieren ihre Abhängigkeit von Preisschwankungen – und erhöhen die Planbarkeit. [1][2][3]
Disclaimer (Stand: 13. Oktober 2025):
Die Angaben dienen der allgemeinen Orientierung. Politische Vorgaben, Marktlage und Netzentgelte können sich kurzfristig ändern.
Diese Inhalte ersetzen keine individuelle Energie-, Beschaffungs- oder Rechtsberatung für konkrete Fälle.
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