Vom Dampf zur Energieneutralität
Hydrazin (N₂H₄) war jahrzehntelang der Standard-Sauerstofffänger in Dampfkesselanlagen. Seine Fähigkeit, gelösten Sauerstoff zu eliminieren und Metalloberflächen zu passivieren, machte es zum bevorzugten Schutzmittel gegen Korrosion. Doch aufgrund schwerwiegender Gesundheits- und Umweltrisiken ist es heute weitgehend durch sicherere Alternativen ersetzt.
Hydrazin bekämpft Korrosion durch zwei Schlüsselreaktionen:
Hydrazin war technisch ein hocheffizienter Schutz für Dampfsysteme: Seine Fähigkeit zur Sauerstoffeliminierung, Passivierung von Stahl und systemweiten Kondensatalkalisierung war unerreicht. In Hochdruckkraftwerken und Marineanlagen galt es jahrzehntelang als unverzichtbar.
Doch seine toxische Erblast – Krebsgefahr, Umweltpersistenz und Handhabungsrisiken – überwiegt alle Vorteile. Moderne Alternativen wie DEHA, Carbohydrazid oder Erythorbinsäure bieten vergleichbaren Schutz ohne lebensbedrohliche Nebenwirkungen. Heute ist Hydrazin nur noch in geschlossenen Spezialsystemen (z. B. Kernkraft) unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen im Einsatz.
Historische Lehre: Hydrazins Einsatz markiert einen Wendepunkt in der Industriechemie. Es zeigt, dass technische Effizienz niemals über Arbeitssicherheit und Umweltverträglichkeit stehen darf. Sein Ersatz durch moderne Oxygen Scavenger ist ein Fortschritt für nachhaltige Dampferzeugung.
Hinweis: Bei Altanalagen mit Hydrazin-Rückständen sind Dekontaminationsverfahren (oxidatives Spülen mit H₂O₂) erforderlich. Neue Anlagen planen ausschließlich hydrazinfreie Programme ein.
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