Vom Dampf zur Energieneutralität
Die Wassermangelsicherung (WMS) dient dem Schutz von Kessel- oder Heizanlagen vor gefährlicher Überhitzung, wenn der Wasserstand unter eine kritische Grenze fällt.
Sobald diese Untergrenze erreicht wird, schaltet das System die Brennerzufuhr ab und verhindert ein Wiedereinschalten ohne erneuten definierten Wasserzufluss. [1]
Hinweis: In Heizungsanlagen mit mehr als 300 kW Kesselleistung schreibt die DIN eine Wassermangelsicherung vor. [2]
Es gibt mehrere Bauarten der Wassermangelsicherung, abhängig von Technik und Einsatzbedingungen: mechanische, elektromechanische und elektronische Systeme. [3]
Mechanisch / Schwimmerbasiert: Ein Schwimmer steigt und fällt mit dem Wasserstand. Bei Unterschreiten der minimalen Höhe wird ein Schaltmechanismus ausgelöst, der die Brennerzufuhr unterbricht. [3]
Elektromechanisch / Sonde / Elektroden: Ein Elektrodenstab verliert bei sinkendem Wasserstand Kontakt mit dem Wasser, wodurch ein Relais auslöst und die Versorgung abgeschaltet wird. Auch hier erfolgt meist eine Verriegelung, damit ein Wiedereinschalten blockiert bleibt. [3]
Moderne Varianten nutzen Leitfähigkeits- oder Schwingkreissysteme zur Überwachung und Selbstprüfung. [3]
Damit eine WMS zuverlässig funktioniert, müssen mehrere Anforderungen erfüllt sein: [3]
Die Wassermangelsicherung ist in technischen Normen und Sicherheitsregelwerken verankert:
• DIN EN 12828 fordert in Heizungsanlagen ab 300 kW eine WMS zur Verhinderung von Überhitzung [2]
• Wasserstandbegrenzer „besonderer Bauart“ unterliegen Klassifizierungen und müssen den Anforderungen an Funktionstests und Überwachung genügen [4]
• In Dampfkesseln sind Wasserstandsbegrenzer zentraler Bestandteil der Sicherheitsausrüstung, um katastrophale Schäden durch Kesseltrocknung zu vermeiden [5]
Eine Wassermangelsicherung muss regelmäßig geprüft werden, etwa durch Auslösen mittels Prüftaste und eine Kontrolle des Ansprechverhaltens. [3]
Im Fehlerfall (z. B. defekter Sensor, Verkalkung, falscher Einbau) kann die WMS versagen. Deshalb sind regelmäßige Wartung, Reinigung und Funktionstests Pflicht. [2]
Warnung: Ein Ausfall der Wassermangelsicherung kann zu dramatischer Überhitzung, Materialschädigung oder im Extremfall zum Kesselversagen führen.
• Verwenden Sie hochwertige, geprüfte Komponenten mit SIL-Kennzeichnung oder sicherheitstechnischem Nachweis.
• Stellen Sie sicher, dass der Einbau so erfolgt, dass kein Fehlstand durch Luftblasen oder falsche Positionierung entsteht.
• Entlüften Sie die Anlage sorgfältig nach Wasserauffüllung, damit die Sonde bzw. Schwimmer korrekt arbeitet.
• Protokollieren Sie Prüfungen und Wechselintervalle im Wartungsbuch.
Phönix-ETS unterstützt Sie bei der Auswahl, Planung, Montage und Prüfung Ihrer Wassermangelsicherung – für maximale Anlagenverfügbarkeit und Sicherheit.
Eine korrekt dimensionierte und gewartete Wassermangelsicherung ist essenziell für den sicheren Betrieb von Dampfanlagen und Heizsystemen. Sie schützt vor gefährlicher Überhitzung und stellt sicher, dass ein niedriger Wasserstand nicht zum Hochrisikozustand führt. Die Auswahl der Bauart (mechanisch, elektrodenbasiert, leitfähig), der Einbauort sowie regelmäßige Funktionsprüfung sind entscheidend für die Zuverlässigkeit.
Phönix-ETS berät Sie gern bei der Auswahl, der normgerechten Auslegung und der Integration Ihrer Wassermangelsicherung in bestehende Systeme.
Disclaimer (Stand: 13. Oktober 2025):
Diese Darstellung bietet eine technische Orientierung zur Funktion und Auslegung von Wassermangelsicherungen. Ihre Auswahl, Dimensionierung und Einbindung hängt entscheidend vom Systemdesign, Anlagenparametern und geltenden Vorschriften ab. Diese Seite ersetzt keine individuelle sicherheitstechnische Planung oder Normenauslegung.
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